Mehr Tempo bei der Digitalisierung unserer Schulen

Die Corona-Krise legt seit einem Jahr offen, wie groß die Lücken in der digitalen Versorgung im Bildungsbereich sind und welche gravierenden Unterschiede zwischen den Schulen bestehen. Der harte Lockdown in den vergangenen Monaten führt erneut zu starken Einschränkungen bei den Schulen. Das Lernen von zu Hause ist für die Schulen, Lehrkräfte, Eltern sowie Schülerinnen und Schüler, ein unglaublicher Kraftakt.

Klassenzimmer brauchen das ABC und das WLAN

„Unsere Schulen brauchen das ABC und das WLAN. Ein Jahr Pandemie zeigt, dass wir endlich mehr Tempo bei der digitalen Bildung und der Ausstattung unserer Schulen brauchen: Noch immer fehlen an den meisten Schulen der Zugang zu schnellen Internet, technische Geräte sowie Lehrmaterialien und Schulungen der Lehrkräfte zur Umsetzung, wie auch zuletzt die Klagen der Schüler- und Elternsprecher des Gymnasiums Eisenbergs zeigen.“, kritisieren die Freien Demokraten im Saale-Holzland-Kreis.

„Damit aus der Corona-Krise keine Bildungs- und Chancen-Krise wird, brauchen wir mehr Mittel für Digitalisierung und mehr Investitionen in Bildung. Mehr Budget allein bringt allerdings nichts – denn die Gelder müssen auch abrufbar sein und in den Prozessen schnell eingesetzt werden, um die Versäumnisse der vergangenen Jahre aufzuholen. Das ist derzeit nicht der Fall: Das Geld aus dem Digitalpakt für die dringend notwendige Digitalisierung der Schulen fließt nicht ab, weil sich Deutschland in Selbst-Verbürokratisierung verliert.“, beklagt der Fraktionsvorsitzende der FDP im Kreistag Patrick Frisch.

FDP macht Digitalisierung in Schulen zum Thema im Kreistag

Zur kommenden Folge-Sitzung des Kreistages am Mittwoch steht der Antrag der FDP-Fraktion auf der Tagesordnung, in dem der Kreistag die Kreisverwaltung beauftragt im Ausschuss für Bildung und Sport einen aktuellen Sachstand zu geben über die Umsetzung des DigitalPakt Schule (Teil I bis Teil V der DigitalPakt-Richtlinie) im Saale-Holzland-Kreis.

Dazu soll insbesondere berichtet werden über die digitale Bildungs-Infrastruktur an den Schulen und deren Ausstattung mit technischen Geräten (bspw. Endgeräte, Präsentationstechnik, Schulnetz, Serverinfrastruktur), die Erarbeitung medienpädagogischer Konzepte, Qualifizierung von Lehrkräften, Maßnahmen der Systemwartung und -administration, Kosten für Softwarelizenzen und sonstige Zugänge zu digitalen Lernangeboten, Personalbedarfe in der Kreisverwaltung sowie deren Ausgestaltung und Ausfinanzierung durch Fördermaßnahmen des Bundes und des Landes.

Der Link zum Antrag: https://ratsinfo-online.net/landkreisshk-bi/vo020.asp?VOLFDNR=1145

Investitionen in digitale Bildung sind Investitionen in die Zukunft unserer Kinder und Digitalisierung ist hierbei kein Zustand, sondern ein Prozess. Die fortschreitende Digitalisierung aller Lebensbereiche stellt eine zentrale strukturelle Herausforderung für die Bildung junger Menschen dar. Umso dringlicher ist der Aufbau und der Unterhalt einer zukunftstauglichen digitalen Bildungsinfrastruktur, welche allen Heranwachsenden Bildungschancen unter gleichen Bedingungen einräumt.

„Zu lange sind wir in Deutschland den Forschritten der Vergangenheit hinterhergelaufen und müssen heute aufpassen, dass wir nicht die Trends der Zukunft verschlafen zu Lasten der Zukunftschancen der nächsten Generation.“, fordert abschließend Patrick Frisch ein Umdenken auf allen politischen Ebenen.