Keine weiteren Behinderungen auf der Karl-Liebknecht-Straße
Die angedachte Änderung der Fahrbahnmarkierung auf der Karl-Liebknecht-Straße hat zu Recht für Entrüstung in der Jenaer Bevölkerung gesorgt. Die mögliche Verbreiterung der Fahrradschutzstreifen stellen eine massive Behinderung der sonstigen Verkehrsteilnehmer dar. Das gilt für Privatfahrzeuge, Lieferverkehr, Busse und ganz besonders für die Straßenbahn. Bislang sind das nur Überlegungen in der Verwaltung. Wir werden uns daher als FDP im Kfz-Beirat am kommenden Donnerstag dafür einsetzen, dass eine andere Lösung gefunden wird.
Die Fahrradstreifen verhindern den Begegnungsverkehr auf der wichtigsten Sammelstraße für die Bewohner von Jena-Ost. Es ist auch nicht auszuschließen, dass der breitere Fahrradstreifen von einigen Radfahrern dazu genutzt wird andere Verkehrsteilnehmer an der Weiterfahrt zu hindernden. Wir kennen bereits die Belehrungsversuche mit „Nudel-Schikanen“ auf dem Gepäckträger. Besonders schwierig wird es für die Straßenbahn. Der breitere Fahrradstreifen würde den Fahrweg der Straßenbahn versperren. Das ist ein Unding. Wir wollen den Nahverkehr stärken und nicht behindern.
Wenn der Mittelstreifen schon entfallen soll, so schlagen wir vor, den Fahrradstreifen nicht zu verbreitern, sondern gänzlich darauf zu verzichten. Auf der KarLi gilt nämlich Tempo30 und Tempo 30 sieht eigentlich keine Fahrbahnmarkierungen vor, eben weil die Geschwindigkeitsunterschiede nicht sehr hoch sind. Das würde auch dem Begegnungsverkehr erleichtern und die Straßenbahn hat freie Fahrt. Denn der Fahrradstreifen auf der Karl-Liebknecht-Straße ist im Grunde überflüssig. Der Fahrradverkehr kann auf zahlreiche ruhige Straßen hangabwärts und auf den Weg an der Saale ausweichen. Für Kraftfahrzeuge und erst recht für die Straßenbahn gibt es nur die KarLi.