Junge Familien sollen selbst wählen können, ob sie in der Stadt oder auf dem Land bauen wollen

Wir Freien Demokraten Jena-Saale-Holzland sprechen mit einer Stimme in der Stadt und im Landkreis und sind der Überzeugung, dass durch eine verstärkte Verwaltungszusammenarbeit gemeinsame Entwicklungspotentiale in der Region genutzt werden und bestehende Verwaltungsgrenzen nicht länger wie Wachstumsbremsen wirken. Dazu befürworten wir alle Initiativen der Interkommunalen Zusammenarbeit mit dem Ziel der gemeinsamen Regional- und Strukturentwicklung. Städtische und ländliche Entwicklungsziele stehen mit Blick auf die Ausweisung von Gewerbeflächen und der Schaffung von Wohnraum für Familien nicht im Widerspruch zur Notwendigkeit einer zukünftig größeren regionalen Zusammenarbeit zwischen der Stadt Jena und dem Landkreis mit seinen kreisangehörigen Kommunen im Saale-Holzland-Kreis. Die im Rahmen der kommentarischen OTZ-Berichterstattung zur Jenaer Bevölkerungsprognose und deren Schlussfolgerungen dargelegte Unterstellung der „liberalen Doppelzüngigkeit“ ist aus unserer Sicht nicht angemessen und wird auch unserer politischen Position in seiner Gesamtheit nicht gerecht.

Gerade unter dem Gesichtspunkt der Entwicklungspotentiale ist es wichtig, dass der Saale-Holzland-Kreis zeitnah den begonnenen Prozess bzgl. der Erarbeitung seines Kreisentwicklungskonzeptes zu Ende führt und mit Blick auf die Ergebnisse sowohl seine eigenen ländlichen Entwicklungsziele für die nächsten Jahre formuliert als auch neue Impulse setzt für gemeinsame regionale Entwicklungsziele mit der Stadt Jena und anderen angrenzenden Landkreisen. Auch die Bildung der einfachen kommunalen Arbeitsgemeinschaft „Stadt-Umland-Kooperation“ zwischen der Stadt Jena und Kommunen aus dem Saale-Holzland-Kreis wird aus Sicht der Liberalen, insbesondere im Bereich der Wohnraumentwicklung, einen wichtigen Beitrag für die Zukunft leisten.

„Dahingehend ist es unsere politische, parteiübergreifende Verantwortung im Stadtrat und im Kreistag in der Zusammenarbeit von Stadt und Landkreis - funktional, strukturell und organisatorisch - gemeinsame Potentiale stärker zu nutzen. Diesen Prozess sollen die Stadt Jena, der Landkreis und die Kommunen im Saale-Holzland-Kreis auch zukünftig im Sinne der kommunalen Selbstverwaltung gemeinsam selbstbestimmt gestalten“, verdeutlicht der FDP-Kreisvorsitzende und Fraktionsvorsitzende im Kreistag Patrick Frisch, insbesondere mit Blick auf begonnene Positiv-Beispiele wie die geplante gemeinsame Erschließung des Gewerbegebietes Rothenstein, die kommunale Arbeitsgemeinschaft zwischen der Stadt Jena und der Gemeinde Zöllnitz sowie die vertiefte Kooperation von JES und JeNah im Nahverkehr. 

Mit Blick auf die Jenaer Wohnraumkonzeption unterstützt der FDP-Kreisverband die Position der FDP-Stadtratsfraktion, dass es zukünftig auch in der Stadt wieder ein preis-adäquates Wohnraum- und Baulandangebot für Familien geben sollte, die sich ihren Lebenstraum vom Eigenheim erfüllen möchten. Junge Familien finden heute nahezu kein Baulandangebot in Jena mehr vor und müssen u.a. auch aus diesen Gründen mit ihrem Bauwunsch immer mehr in das Umland ausweichen. Junge Familien sollen aus Sicht der Freien Demokraten zukünftig wieder die Wahl haben, ob sie sich ihren Lebenstraum in der Stadt oder auf dem Land erfüllen möchten. Umso wichtiger ist es, dass die vom Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche initiierte und vom Stadtrat beschlossene „Strategie für Wachstum und Investitionen“ weiter engagiert umgesetzt wird, in welcher die Stadt-Umland-Kooperationen auch eine wichtige Rolle einnehmen.

„Gerade weil zahlreiche Verbände, Vereine und Institutionen aus Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur in ihrer praktischen Arbeit schon gemeinsam die Region denken und leben, verfolgen wir Freien Demokraten weiter engagiert das Ziel und werben um demokratische Mehrheiten, um mit mehr Richtung und mehr Tempo als Region durchzustarten und das Saale-Holzland gemeinsam mit Jena zu einer der attraktivsten Wachstums- und Innovationsregionen in Europa zu entwickeln mit Motorwirkung für ganz Thüringen und Ausstrahlungskraft in alle Himmelsrichtungen“, sagt abschließend der FDP-Kreisvorsitzende Patrick Frisch.