Gemeinsamer Unterricht und Förderzentrum: Jena für Wahlfreiheit und Elternwille
In der Stadtratssitzung am Mittwoch, den 10.04.2019 wird der FDP-Antrag voraussichtlich mit großer Mehrheit beschlossen werden. Die Stadt Jena entscheidet sich damit für die Wahlfreiheit der Eltern von Kindern mit Förderbedarf bei der Beschulung ihrer Kinder. Auslöser war der dringende Elternwunsch nach einem Förderzentrum, das allen einen Schulplatz ermöglicht, die dies zum Wohl ihrer Kinder wünschen.
FDP-Stadtrat Alexis Taeger: „Den individuellen Lebenslagen behinderter Kinder soll Rechnung getragen werden. Es hängt vom Einzelfall und der Einschätzung der Eltern ab, welcher Unterricht für das Kind in der individuellen Situation geeignet ist.“ Ein Wechsel vom Gemeinsamen Unterricht zum Förderzentrum und umgekehrt soll jederzeit möglich sein.
Der Antrag sieht deshalb vor, dass im Rahmen der nächsten Schulnetzplanung ausreichend Kapazitäten für die Beschulung im Förderzentrum vorgesehen werden. Der konkrete Aufbau eines Förderzentrums soll auf Basis von Janisschule und Kastanienschule erfolgen.
Nach einer zunächst kontroversen Diskussion im Februar-Stadtrat haben sich die Fachausschüssen auf einen fraktionsübergreifenden Beschlusstext verständigt, den die FDP-Fraktion in ihren Antrag übernommen hat. Leitmotiv war das Prinzip der Wahlfreiheit. „Ich bedanke mich ganz besonders bei den Kollegen des Schulnetzplanausschusses für ihre konstruktiven Beiträge zu der neuen Antragsfassung“, sagte Alexis Taeger.
Alle Beteiligten wollten keine Grundsatzdebatte, sondern Eltern und ihren Kindern individuelle Lösungen ermöglichen. Gemeinsamer Unterricht und Förderzentrum sollen Teil einer vielseitigen Schullandschaft sein, die Jena auch sonst auszeichnet.