Die Innenstadt muss erreichbar bleiben
Die FDP-Fraktion wird den Antrag des Runden Tisch Klima und Umwelt, die Innenstadt auch jenseits der Stadtmauer direkt oder indirekt für den Autoverkehr zu sperren, in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am Donnerstag ablehnen. „Der Antrag der Klimaaktivisten, den Verkehr zur behaupteten Verbesserung der Mobilität in der Innenstadt extra Runden drehen zu lassen, ist klimapolitisch unsinnig. Der Antrag wird vielmehr von Feindbildern gegenüber dem Individualverkehr geprägt, der bestimmte Verkehrsteilnehmer diskriminieren soll. Mit einer bedarfsorientierten Verkehrspolitik für alle Bürger mit Mobilitätsbedürfnissen hat dies nichts zu tun“, sagte Clemens Beckstein als Mitglied im Klimaschutzbeirat.
Die Innenstadt innerhalb der Stadtmauern ist bereits weitgehend autofrei und soll auch weiter an Aufenthaltsqualität für Fußgänger gewinnen. Dies wird mit der Umgestaltung von Eichplatz und Inselplatz, sowie der Verkehrsberuhigung des Östlichen Löbdergraben nach dem Ausbau der Osttangente geschehen. Ein wichtiger Schritt war dabei die Einführung des Parkleitsystems. Reinhard Bartsch: „Die nächste Herausforderung ist eine Gestaltung der Flächen und Wege, die Konflikte zwischen Radfahrern und Fußgängern reduziert, nicht das Auto.“
Die Neugestaltung der Innenstadt soll ein Gewinn für alle Fußgänger in der Innenstadt sein, kommen Sie nun zu Fuß, mit dem Rad, mit Bus/Bahn oder mit dem eigenen Fahrzeug. Die Innenstadt soll für alle erreichbar bleiben:
- für Besucher, die es sich nicht leisten können in der Innenstadt zu wohnen,
- für Besucher die alt und gebrechlich sind oder zum Arzt gefahren müssen,
- für Besucher, die abends eine Veranstaltung besuchen wollen,
- für Geschäftsreisende die ihre Partner besuchen wollen,
- für Einkäufer, die viel transportieren müssen und natürlich auch
- für Besucher aus der Region.
„Ferner würde die westliche Innenstadt um das Bachstraßenareal einschließlich Volkshaus durch diesen Antrag fast gänzlich abgeriegelt werden“, sagte Stefan Beyer
FDP-Fraktionsvorsitzender Alexis Taeger: „Der Antrag der Klimaktivisten verliert die Verkehrsgerechtigkeit aus den Augen. Mit sozialer Rücksichtslosigkeit gegen Besucher und den Einzelhandel in der Innenstadt sollen Mitbürger zu einem anderen Lebensstil gezwungen werden. Als Stadtratsfraktion sehen wir uns in der Pflicht, eine Politik für alle Bürger zu machen, die Konflikte regelt, aber sich nicht bevormundend in das Leben der Bürger einmischt.“