Dauerhafter Erhalt des Goldbergtunnels als Radweg
Im Stadtentwicklungsausschuss wurde die Sanierung des sogenannten Goldbergtunnels beschlossen, während der Bau der Goldbergrampe – ein 450m-Radwegabschnitt im Grünstreifen der Schnellstraße – abgelehnt wurde.
Der Goldbergtunnel ermöglicht die unterbrechungsfreie Kreuzung der Schnellstraße als wichtiges Verbindungsstück des Radverkehrs zwischen Lobeda-Ost und dem Stadtzentrum. „Nicht immer anhalten zu müssen, ist für einen attraktiven Radverkehr sehr wichtig, daher stand im Zentrum der Diskussion der Erhalt des Goldbergtunnels als Fuß- und Radweg“ betonte der Vorsitzende des Stadtentwicklungsausschusses Guntram Wothly (CDU).
Die Goldbergrampe hätte den Radweg aus Lobeda zum Goldbergtunnel bis zur Bedarfsampel Lobeda Altstadt an der Schnellstraße verlängert. Damit entstünde ein zusätzlicher Gefährdungspunkt für Fußgänger am Osteingang des Goldbergtunnels. Die Verkehrsbehörde könnte mit Verweis auf die Goldbergrampe als Ersatz den Tunnel für Radfahrer schließen. Ein Beschluss, den der Stadtrat nicht verhindern könnte.
„Daher gefährdet die Goldbergrampe die Existenz des Goldbergtunnels als attraktive und unterbrechungsfreie Radverkehrsverbindung von gesamtstädtischer Bedeutung“, warnte Alexis Taeger, für die FDP im Stadtentwicklungsausschuss.
„Die Maßnahme gefährdet die Fußgänger, wenn dann Radfahrer den Hang aus Lobeda-Ost am Tunneleingang vorbei hinunterrauschen können bis zur Fußgängerampel. Würde dann der Tunnel für Radfahrer auch noch gesperrt, verschärft sich die Situation sogar“, erklärte der Stadtentwicklungsausschusschef Guntram Wothly (CDU).
„Ein weiterer Ablehnungsgrund ist die Verengung der Fahrbahnbreite der Schnellstraße durch die Goldbergrampe. Das wäre ein weiterer Schritt zur Abwertung der Stadtrodaer als Schnellstraße“, ergänzten unisono die Stadträte Martina Flämmich-Winkler und Reinhard Wöckel von den Linken.
Ferner wird die Bedarfsampel viel stärker genutzt, was zu längeren Rotphasen für den Straßenverkehr führt. Das wäre eine weitere Einschränkung der Schnellstraße in ihrer Funktion. Autofahrer warten dann auf Radfahrer, die ebenfalls warten müssen.
Alexis Taeger (FDP) fasste die getroffene Entscheidung damit zusammen, dass am Ende alle Verkehrsteilnehmer verloren hätten: „Die Radfahrer verlieren ihre unterbrechungsfreie Radverbindung und müssen an der Ampel warten. Auch die Autos müssen öfter und länger warten. Und das Ganze unter Gefährdung der Fußgänger auf dem Weg zum ÖPNV, die bislang die Ampel für sich hatten“.