Das angstgetriebene Pandemiemanagement von Gerlitz spaltet die Gesellschaft

Der Freien Demokraten Jena-Saale-Holzland kritisieren die Wortwahl des Jenaer Dezernenten und stellv. Leiter des Corona-Krisenstabes Christian Gerlitz im Zusammenhang mit Äußerungen zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes. Die Art und Weise der Wortmeldungen als Amtsperson sind unprofessionell und leisten wiederholt einen zunehmenden Beitrag zur weiteren Spaltung der Gesellschaft anstatt sie in der Mitte zusammenzuhalten.

Wer u.a. die Beschäftigten des Gesundheitsbereichs und die Kinder in den Schulen als Kronzeugen für sein angstgetriebenes Pandemiemanagement benutzt und anderen unterstellt, ausschließlich den Applaus von Montags-Spaziergängern bekommen zu wollen, disqualifiziert sich in seiner eigentlichen Arbeitsaufgabe als stellv. Leiter des Corona-Krisenstabes. Wer in seinem geforderten Krisenmanagement, ausschließlich auf Pflicht und Zwang setzen will, spricht gleichzeitig ein Misstrauensvotum gegenüber der eigenen Bevölkerung aus.

Aus Sicht des FDP-Kreisverbandes hat sich nicht nur die Pandemie, sondern auch das Wissen über das Virus weiterentwickelt. Wir haben gesehen, dass wir immense Infektionszahlen haben, aber dass die Inzidenz auch im internationalen Vergleich mit anderen Ländern heute nicht mehr der ausschlaggebende Faktor ist. Deshalb wurde das Infektionsgesetz so ausgestaltet, dass man auf der einen Seite einen Schutz bei Hot-Spots hat, auf der anderen Seite aber auch dafür Sorge trägt, dass die Menschen in den Alltag zurückfinden, dass die Menschen ihre Verantwortung umsetzen und ihrer Verantwortung gerecht werden können.

Diese Abwägung und Verhältnismäßigkeit ist in den Änderungen im Infektionsschutzgesetz berücksichtigt worden, auch als ein wichtiger Schritt in Richtung Normalität bei gleichzeitiger Handlungsfähigkeit. Insbesondere da eigenverantwortliches Handeln, Vernunft und notwendige Sensibilität für das Pandemiegeschehen bei einem sehr großen Anteil in der Bevölkerung und in den Unternehmen nach wie vor auch ohne Zwang sehr stark ausgeprägt sein wird.

Zugleich können wir nicht dauerhaft die Bildungschancen und die sozialen Chancen unserer Kinder aufrechnen gegen die vulnerablen Gruppen. Mit dem Infektionsschutzgesetz werden die vulnerablen Gruppen geschützt, aber bieten unseren Kindern und Jugendlichen auch die Möglichkeit, Bildung zu erlangen, soziales Leben zu erlangen. Dies ist auch mit Blick auf die Einschätzung von Kinderpsychologen dringend geboten.